Philosophen

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80. Nennen Sie drei deutsche Philosophen!

 

  • Immanuel Kant.
  • Friedrich Hegel.
  • Karl Marx.
  • Arthur Schopenhauer.
  • Friedrich Nietzsche.

 

Kant (1724 – 1804) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen überhaupt. In seinen Werken beschäftigte er sich mit drei Hauptfragen der Philosophie, die die Menschen schon seit dem Altertum beschäftigten: „Was können wir wissen“, „Was sollen wir tun“ und „Was dürfen wir hoffen“. Berühmt wurde er vor allem durch seine Abhandlung „Kritik der reinen Vernunft“. Er zeigte darin die Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit. Zum Beispiel zeigte er, dass ein rationaler Beweis Gottes nicht möglich sei.

Marx (1818 – 1883) nahm die Lehre des idealistischen Geschichtsphilosophen Hegel (1770 – 1831) auf und formte sie zu einer materialistischen Wirtschafts- und Geschichtstheorie um. Gleichzeitig sagte er, die Philosophen hätten die Welt bisher nur unterschiedlich gedeutet, es komme aber darauf an, sie zu verändern. Das gelang ihm. Seine Lehre wurde Grundlage des Kommunismus von Lenin, Stalin und Mao tse Tung und damit der Teilung der Welt und auch Deutschlands in Ost und West. Mit dem Ende der Sowjetunion und der Maueröffnung waren Marx’ Ideen nicht mehr gefragt. Seine Vorhersagen über den Zusammenbruch des kapitalistischen Wirtschaftssystems haben sich nicht erfüllt, seine wirtschaftlichen Lehren sind weitgehend überholt.

Schopenhauer (1788 – 1860) sieht anders als Hegel und Marx in der Natur ziellose Kräfte wirken, die er als „Willen“ bezeichnet. Alles, was sie hervorbringen, ist nach Schopenhauer unvollkommen und seinem Wesen nach zum Scheitern, Leiden und Tod verurteilt: der Mensch könne sich nur im Mit-Leiden mit seiner Mitwelt und in der Selbstüberwindung vollenden.

Nietzsche (1844 – 1900) sieht wie Schopenhauer den Grund alles Seins im „Willen“. Er definiert ihn aber, anders als Schopenhauer, als „Willen zur Macht“ und bewertet ihn positiv, ja als etwas Göttliches. Aufgabe des Menschen sei es, dieses Göttliche in immer höheren Formen Gestalt werden und den Menschen sich zum „Übermenschen“ entwickeln zu lassen. Dem Christentum wirft er vor, durch die Predigt der Demut den „Willen zur Macht“ in Verruf gebracht zu haben. Die Schlagworte „Übermensch“ und „Wille zur Macht“ gefielen den Nazis, die sich zum Teil auf Nietzsche als ihren Vordenker beriefen.

Weisheitsliebende unter sich

„Hegel, ein platter, geistloser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte, welche von seinen feilen Anhängern als unsterbliche Weisheit ausposaunt und von Dummköpfen richtig dafür genommen wurden, … hat den intellektuellen Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge gehabt.“ (Arthur Schopenhauer)