Vom Kinderporno zum SPD-Porno?

(17.02.2014) Es sieht fast so aus, als würde sich der Fall Edathy zu einem Fall SPD entwickeln. Die Staatsanwaltschaft Hannover untersteht bekanntlich den Weisungen der SPD-geführten Landesregierung. Nach alledem, wass wir bisher wissen, hat sich Herr Edathy nicht strafbar gemacht, und auch die Staatsanwaltschaft hatte keinerlei Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten. Wer sich nicht strafbar macht, dessen Privatleben geht im Übrigen niemanden etwas an. Wieso kommt dann aber die Staatsanwaltschaft dazu, Details aus dem Privatleben des Herrn Edathy in einer Pressekonferenz zu veröffentlichen, mit denen er sich zweifelsfrei nicht strafbar gemacht hat? Liegt da nicht der Verdacht nahe, dass Edathy gezielt als Politiker niedergemacht werden sollte? Dazu passt trefflich die Verlautbarung des Parteivorsitzenden, Edathy aus der Partei rauszuschmeißen, und ebenso das Gemauschel von Gabriel, Oppermann & Co. im Vorfeld. Wieso ist ein nicht strafbares Verhalten im Privatleben ein Grund für einen Parteiausschluss? Man mag es ja krank finden, wenn sich jemand Bilder nackter Jugendlicher im Internet bestellt – selbst, wenn es nicht strafbar ist. Aber hat nicht die SPD, wie sie nicht müde wird hinauszuposaunen, die Solidarität gepachtet? Dann sollte sie einem Kranken doch eher Hilfe, Milde oder Barmherzigkeit angedeihen lassen. Statt dessen tritt ihr Vorsitzender auf jemanden, der schon am Boden liegt, auch noch mit den Stiefeln ein, um den Beifall johlender Gaffer zu erheischen. Das ist widerlich. SPD-Porno.

Kommentieren


2 + = zehn