Einbürgerungsquiz

Der Entwurf des hessischen Innenministers für einen Einwanderungstest mit 100 Fragen war kaum bekannt, als sich über ihn schon Schmäh, Spott und Häme ergossen. Die Fragen wurden als peinlich, kleinlich, zu schwierig, abseitig gebrandmarkt, der Test in Bausch und Bogen als unsinnig, überflüssig, überheblich verdammt. Schüler erzählten, weder sie noch ihre Lehrer würden den Test bestehen und ein Literaturpapst höchstpersönlich bekannte seine Unwissenheit. Dabei spiegelt der Entwurf nur wider, was längst zum offiziellen Lehrplan von Integrationskursen gehört.

Natürlich ist es leicht, an jeder Frage herumzumäkeln. Ein guter Deutscher kann auch sein, wer Hegel und Schopenhauer nicht kennt. Nützt es etwas, ihre Namen zu wissen, aber nicht, was sie uns lehren wollen, oder was Philosophie überhaupt ist? Vielleicht für die Lösung von Kreuzworträtseln oder dafür, bei Günther Jauch ein paar Euro abzuräumen. Doch dass der Test verbesserungsbedürftig ist, muss nicht gegen den Test sprechen. Sondern vielleicht dafür, ihn zu verbessern?


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